Leben im Netz (re:publica)

(Alle Zitatwiedergaben lediglich sinngemäß.)

Es diskutieren: Don Dahlmann, Nicole Simon, Silke Schippmann (XING), Matthias Oborski

* Don Dahlmann: "Ich war nicht im Internet, ich habe nur mal schnell Mail abgerufen." er genießt das offlinesein im Zug.
* Nicole Simon: arbeitet 100% im Netz. Das Netz ist für mich wie warmwasser, da kann ich höchstens beim Abenteuerurlaub verzichten. Für mich ist das Netz ein Weg schnell Leute zu finden, die meinen Interessen habe.
* Silke Schippmann: "Ich trenne Arbeit und Freizeit nicht wenn ich online bin, es macht mir Spaß und ich bekomm dafür jetzt auch Geld." (Sie ist Community-Mangerin bei XING und betreut vor allem die Foren.)
* Matthias: Das Netz ist für mich wie Sauerstoff und mein Handy ist ein Netzzugnagsgerät. Ich kann mir nicht vorstellen offline zu sein.

Thema Second Life:

Nicole: Second Life ist noch Freizeit im netz, verschiedenste Menschen Bloggen, Podcasten, VideoCasten - das wird von ganz verschiedenen Menschen betrieben. SL ist ein Ort wo man nochmal neue Menschen kennen lernt von denen man wieder neues lernen kann. In Sl kann ich auch einfach 'sein' ohne etwas 'tun zu müssen'. Für viele ist das einfacher als ein reiner Textchat: der Avatar TUT einfach irgend etwas.

Don: Mir ist bei SL der Rechner abgesürtz. Brauch ich das jetzt noch zusätzlich als Hobby? Und was ist mit angeboten wie World of Warcraft?

Matthias: WoW spiele ich nicht und damit kenne ich mich nicht aus. WOWler und Blogger - das überschneidet sich wenig. In WOW muss man sich genau so verareden, wenn ich heute abned das Fußballspielen mit Freiunden in der Kneipe verabrede. ich verstehe auch nicht, wie man da den ganzen Tag verbringen kann - das spiel ist nicht so der Hammer. In WIW hat man ja auch noch trolle, die ienem dann einen überbraten. Die verderben einem den Spaß und den Erfolg. Schließlich bezahlt man...

(Im echten Leben wäre ein admin der trolle verbannen kann auc praktisch, eiig sich das Panel(wird.)

Nicole: Online kann man eine eigene Identität aufbauen oder lediglich einen Teil der Persönlichkeit ausleben. ich bin online genauso garstig wie im normalen Leben. Wenn manche sich da eine eigene Identität aufbauen ist das ok, aber das ist nicht meine Sache. Ich möchte die Leute die ich da treffe auch im echten Leben treffen.

Don: Mache benutzen ja den Computer als Waffe um ihre Aggressionen auszuleben.

Silke Schippmann: Wir haben regelmäßige Beschwerden und beabeiten die schnell und reagieren. Den Leuten ist nicht immer bewusst, dass sie mit Realnamen und Businessprofil präsent sind. Wir müssen manchmal die Leute vor sich selbst schützen. Bei uns ist das ja auch immer auch der Verlust eines Kunden und manche kommen auch wieder. aber das ist eine Medienkompetenz, die sie lernen müssen. Die Firmen achten auch nicht darauf, ihren Leuten zu sagen wie sie Netzwerken sollen und können. gekündigt werden etwa zwei im Monat, ansonsten sind es Verwarnungen. Etwa zwei Leute pro Monat verlieren ihren Account, Verwarnungen kommen doppelt so häufig vor.

Nicole Simon: Man sollte Leuten für das Leben im Netz (vor allem im Businessumfeld) besser Schulen. Wer den Kotzbrocken mimt muss damit recnen, adss man das via Google findet.

Silke Schippmann: Man kann zwar eine ganze Zeit lang seine Nachrichten selbst edieren - aber manche Leute schreiben in offenen Gruppen wie mies ihr Arbeitgeber ist und wie langweilig ihr Job. die merken das nicht. Das sollte man auch den Kinden in den Schulen zeigen, wie Präsenz in den neuen Medien funktioniert.

Don: Muss man ehrlich sein, um glaubwürdig zu bleiben?

Nicole: das ist sehr anstrengend. ich habe das probiert und bewundere Leute, die anonym unterwegs siend, weil sie den ganzen tag eine Fassade aufrechterhalten müssen.

Silke: Man wird authentischer, wenn man auch online man selbst sein muss. Wenn ein Zusammenhang hergestellt wird mit dem was ich gestern und heute sage.

Frage: Fühlt sich Xing in der Pflicht da aufzuklären?

Silke: Das wird zunehmend angeboten und da wird es dieses Jahr einiges neues geben. Die Kunden haben da einen Bedarf. Die Netikette wurde überarbeitet, aber das reicht nicht.

Matthias: Alles was man im Web sagt, bleibt da. das ist vielen nicht bewusst. Die Zeitung ist morgen Fischpapier, was ein Onlinejournalist schreibt kann man nach fünf Jahren noch nachlesen.

Don: Zitiert Adenauer: "Was hindert mich daran einen Tag klüger geworden zu sein" und verweist auf http://archive.org

Matthias: Ich poste kaum noch privates oder verschlüssle es so, dass nur Freunde das verstehen.

Publikum: was entsprechend markiert wist wird bei Google oder arcgive.org gelöscht und ist weg.

Matthias: (bezweifelt den Service von Bloghostern bezüglich robots.txt bzw.)

Don fragt Silke was.

Silke: Wir unterscheiden zwischen stören und Rufschädigung. Bei zweiterem regieren wir sehr deutlich. Persönliche Konflikte müssen offline oder per Mail geregelt werden

Nicole: Ich gehe dasvon aus, dass ich, wenn ich 'publish' drücke nicht wiederholen kann - vor allem dann, wenn es peinlich ist. Ich blogge zum Beispiel nichts über meinen vorherigen Arbeitgeber. Das wäre auf einzelne Personen rückführbar gewesen. Ich war mir dessen bewusst aber andere sind sich dessen nicht bewusst.


Publikumsfrage über Nicoles Netz als 'Abkürzung' zu Menschen.

Niciole: Ich lerne international Leute kennen und kann mit ihnen online besser kommunizieren als direkt.

Tourismusbloggerin: Deutsch und englisch bloggen? Deutsch und englisch Xingen?

Nicole: Bei Xing nach Multilingualen profilen quengeln. In 2 Sprachen arbeiten ist nervig. Nur ein kleiner Teil liest beide Sprachen. Es sind ganz verschiedene Personenkreise. ich bin für einen funktionierenden 'Babelfisch', dann kann ich in einer Sprache schreiben..

Silke: erklärt die Probleme mit mehrsprachigem Xingen ;) Biete und suche sollte man in beiden/mehreren Sprachen eingeben,


Alle drei lehnen das Angebot von Don ab, fpür 500.00 EUR 10 Jahre lang aufs Netz zu verzichten ;)

Update (auf legitime Bitte von Silke):
>Die folgende Aussage
>
> "Die Firmen achten auch nicht darauf, ihren Leuten zu sagen wie sie
> Netzwerken sollen und können. gekündigt werden etwa zwei im Monat,
> ansonsten sind es Verwarnungen. Etwa zwei Leute pro Monat verlieren
> ihren Account, Verwarnungen kommen doppelt so häufig vor."
>
> bezieht sich ausschließlich auf den Umgang mit Trollen. Insgesamt
> wird deutlich mehr verwarnt (Spam, MLM, Verstöße gegen die AGB). In
> dem Zusammenhang klingt es ein bisschen so, als würden die Leute von
> ihren Chefs entlassen... Das passiert auch eher selten ;-)


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