Die Zukunft von Yigg (Stöckchen)

Aus der Richtung web-zweinull - Yigg bekommt Kapitalspritze kommt ein Stückchen an die Mitglieder des web20spots, was deises Blog zwar (noch) nicht ist, aber das kann noch kommen. (An sich ist soso.twoday.net bzw Netzstimmen.de gemeint, aber darum kümmere ich mich noch ;)).

Also. Yigg hat einen Finanzspritze und wird zur 'echten Firma'. Das ist schön, aber reicht das? Bei der webinale gab es einen Vortrag über Yigg, bei dem erklärt wurde, dass aktive Nutzerzahlen im vierstelligen Bereich supertoll seien, weil die alle superaktiv sind und weil man sehr gut auf die Nutzer hört.

"Zweinull" mag das ja sein, aber die Schlussfolgerung, dass Firmen, wenn sie mal eine solche Finanzierung hatten, nicht mehr zerbröseln, die ist in Erinnerung an Blase 1 wohl kaum berechtigt. Kleinen "non-profits" gehen vielleicht in Stagnation aber nicht hops (man betrachte mein eigenes Projekt carpe.com/Literaturwelt.de bei dem sich ja durchaus was tut) 'echte Firmen' gehen, je mehr sie finanziert wurden, bei mangelndem Wachstum eher über den Jordan. Denn die Investoren wollen Geld oder Abschreibung (vulgo: Firmenauflösung) sehen.

Da Yigg schon bisher den Sprung nicht geschafft hat, wie soll es ihn jetzt schaffen? Nur durch das Reinverhandeln von Yigg-Bookmarklets in große Medien - wie wohl bisher die Strategie aussieht - ist das wohl nicht zu schaffen.

Die Erinnerung an die Frechheit einfach digg.de aufzumachen und später unter Druck zu Yigg.de zu wechseln bliebt etwas im Kopf. Da war am Anfang eine Naivität, die hoffentlich geschwunden ist. (Wobei man das bezweifeln könnte, wenn man sich mit vierstelligen Nutzerzahlen zufrieden gibt.)

Was wären Taktiken?
- Ausbau von Yigg zum 'echten' SN. Also nicht nur Links yiggen sondern außenrum explizit Personen zu den passenden Themen vernetzen, mit Freunden und allem. - Also: Yigg 'myspaceisieren'.
- Widgets, Widgets, Widgets. (Auch und vor allem für Myspace.) Da ist jede Menge Wumms drin, wenn man mal etwas kreativer werden würde.
- Yigg.de als Prestigeprojekt betreiben und 'zweinullige' und ggf. yiggartige Projekte realisieren. Also sagen wir: ein Auto-Yigg-Clone für einen Autozeitschriften-Verlag oder einen Autoversicherer oder eine Reifenhersteller -- bzw. die 'Yiggisierung' von bestehenden Firmenwebsites anbieten.
- Longtailige 'Themenyiggs' (LTTY) ausbauen, die in ihren jeweiligen Nischen DIE Infoquelle werden.
- die LTTYs so bauen, dass jeder sich zu seiner Nische sowas basteln kann. Also "Meinthema.Yigg.de".

Die letze Kombi gefällt mir am besten. Warum blogg ich die hier so einfach? ;)

Warum können obige Taktiken funktionieren? Weil Yigg an sich mehr Potential hat als es bisher nutzt.

- Das Yigg-Stöckchen geht weiter an Nico Lumma und an Patrick Schnabel (soso-Blog).

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Kommentare

  1. "- die LTTYs so bauen, dass jeder sich zu seiner Nische sowas basteln kann. Also "Meinthema.Yigg.de"."

    In der Tat. corank machen das gerade recht erfolgreich.

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    1. Yep. Anders:
      Die meisten Web 2.0-Unternehmen denken immer noch, sie würden ne Website bauen.

      Tun sie aber gar nicht. Sie sollten ihre Dienstleistung möglicst über das ganze Netz verteilen. Nur so kommt dann 'zu Hause' die nötige kritische Masse an.

      Man gucke sich ggf. nochmal den Vortrag an, den Ibo Evsan bei der next 07 gehalten hat. Da ist das grob erklärt, was wessen Job ist.

      [Disclaimer: ich red grad mit denen über eine Zusammenarbeit ;)]

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