Freitod der Gedichtetöter, Replik

"Eltern, die ihrer Kinder Freude am Gedicht entwickeln, fördern, erhalten wollen, müssen aktiven Widerstand leisten: gegen die Gedichtinterpretation in der Schule. Bis hin zur Ermutigung zu schlechten Noten. Die Gedichtinterpretation (orbrigkeitliche Poesiekastration) sollte aus den Lehrplänen gestrichen werden. Lehrer sollten sie sabotieren: die Ergebnisse verschenken, statt dessen Creative Writing treiben."

fasst hor.de einen ewxpertendiskussion zusammen.

Seh ich anders

a) gehört CW nicht anstatt sondern ergänzend ohnehin zu jeder Lyrikeinheit
b) kann man zeigen, wie faszionierend Lyrik ist, ohne sie totzureden
c) kann man zeigen, dass Gedichte NOCh mehr Spaß machen,w enn manw as WEISS (Fußball und Baseball machen ja auch mehr Spaß, wenn man die Regeln/Geschichte/Anekdoten kennt)
d) kann man zeigen, dass Interpretation Aneigenen udn nicht Plattwalten ist.

Wie kann man das? Wenn man selbst Gedichte und Literatur LIEBT und es nicht nur UNTERRICHTET.

Gut,eventuell kann man dann nur ein halbes bis ein Dutzend Jahr Lehrer sein, und Literatur dann außerhalb der staatlichen Leistungsverwaltung 'lieben' und 'unterrichten'.

Manchmal muss man Opfer bringen. Wer stattdessen die Liebe opfert oder sie gar nie hatte: Arme Sau. (Pardong. Aber ich hab von so viel Kollegen und Kolleginnen hören müssen, sie könnten mit Lyrik wenig anfangen. Brrrr.)

***

Ach ja, und die Eltern.
Ich lese vor. Seit Jahren. Gerade Winnetou II, so wie mir men Vater W I-III vorgelesen hat. Und mit Spaß.
((An sich wäre andernorts zu bloggen über Karl May als Metaliterat, sozusagen als Postmoderner. Oder als Kolonialismuskritiker.))
Und zudem hab ich gar keine Lust, mit dem Vorlesen aufzuhören, auch wenn es an sich angezeigt wäre.
Und: woher soll sie denn sonst kommen, die Liebe, wenn nicht von Zuwendung?

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