Amoklauf Winnenden: Mädchenmord, Medienanalyse, Pornografie und Bilder

Nicht oft gebe ich hier newsletterauszüge 12:1 wieder. manchmal ist halt nicht viel hinzuzufügen.

auf dem schon erwähnten (und mir egschäftlic verbunenen) Website fembio.org gibt es neue Artikel, ich zitiere Luise F. Pusch:

"Zwei fulminante Artikel der Medienwissenschaftlerin Dr. Brigitta
Huhnke sind bekanntzumachen:
Sie hat die ersten fünf Tage der Berichterstattung zum Mädchen- und
Frauenmord in Winnenden analysiert: Ihren Artikel “Fünf Tage
MedienGAU: Der Mädchen- und Frauenmord in Winnenden” finden Sie hier:

http://www.fembio.org/biographie.php/frau/frauen/fuenf-tage-mediengau-der-maedchen-und-frauenmord-von-winnenden/

Der zweite Teil ihrer Untersuchung ist ein Interview mit dem
Pornografieforscher und Kommunikationswissenschaftler Robert Jensen,
betitelt: “Am Ende angekommen: Pornografie und männliche Normalität”.
Jensen appelliert an seine Geschlechtsgenossen, angesichts zunehmender
profitgetriebener und verrohender Pornografisierung der Kultur ihre
Humanität einzuklagen und zu verteidigen:

http://www.fembio.org/biographie.php/frau/frauen/am-ende-angekommen-pornografie-und-maennliche-normalitaet/

Z.Zt. können bei Huhnkes Artikel noch keine Kommentare hinterlassen
werden; wir arbeiten dran. Wenn Sie sich dazu äußern wollen, schreiben
Sie die Kommentare vorerst noch unter meinen Artikel "Herr Koma kommt:
Der Frauenmord in Winnenden" - die Artikel hängen ja alle zusammen:

http://www.fembio.org/biographie.php/frau/comments/herr-koma-kommt-der-frauenmord-in-winnenden/P25/"


Doch es ist etwas hinzuzufügen:

SEHR irritiert bin ich davon, dass hier viele Leute landen, die nach 'Amoklauf Winnenden Bilder/Fotos' suchen.
Das kommt mir bedenklicher vor als Ballerspiele.
Das dürfte ja wohl keine Recherche für das nächste Referat in Reli sein, oder? *kopfschüttel*

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Kommentare

  1. Oliver,

    Danke das du immer wieder auf diesen Aspekt des Amoklaufes, der keiner war, hinweist. Die Artikel sind interessant (lächel-smiley gespart weil unpassend).

    Gruß Paula.

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    1. Yep, Winnenden und Erfurt waren Attentate. MIt dem dritten Amoklauf hatte ich mich nicht befasst. Hab ich das richtig mitbekommen, dass es nur 'nur' Verletze waren? 27?

      Den Ausdruck Amoklauf verwende ich, weil dass das ist, was die Leute suchen und auch hier landen. Nicht blanke SEO sondern damit die Infos eben auch gefudenn werden.

      Interessanterweise suchen jetzt VIELE nach 'Winnenden Mobbing, oder Amoklauf Mobbing'. Interessant oder?

      Man wird sehen, was die Konsequenzen sind. wahrscheinlich so wie letzes mal: Paar Sachen verbieten aber nichts verbessern. (Doch, es wird viel getan an Schulen Richtung Gewaltprävention, aber die grundsätzliche Struktur Schule behält man bei wie sie ist. Und verschärft alles noch durch Vergleichsarbeiten, Zeit- und Stoffstraffungen etc.)

      was ich noch keinen habe sagen hören: "WENN es eine Rachetat gegen Frauen war UND K. gemobbt wurde, dann..." Schon klar,w as da unausgesprochen in der Luft liegt? Das wäre dann das "2. Attentat" auf die Opfer des ersten.

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    2. Das ist auch so ein bischen meine Befürchtung, dass den Opfern die Schuld gegeben würde weil sie so gemein waren.

      Allerdings das Problem auf zu viel Stress in der Schule zu reduzieren ist auch zu wenig. Nicht dass ich nicht voll dafür wäre Schule wie es sie in Deutschland gibt völlig umzustrukturieren.

      Das an vielen Schulen viel getan wird, dürfen wir nicht vergessen. Ich denke mit einer Lockerung des Stoffdurchkrieg/prüfungsvergleichstresses könnte man viel erreichen um so auch Platz für ein Wirken der Präventionsmaßnahmen zu lassen.

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    3. Waaas? den Bildungsplan kippen? Um Himmels willen, dann müsste man sich ja statt mit Messgrößen mit Personnen befassen. *grins*

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  2. Ich habe mal Kommentare und anderes bei FemBio und von Frau Pusch gelesen. Was ich sehr merwürdig finde, ist, dass dem Klischee Mann ist schlecht, Frau ist gut, völlig defizitär gehuldigt wird.

    Und das Frau Brigitta Huhnkes Artikel über den Klee gelobt wird, ist kein Wunder, denn der macht dasselbe.

    Auf das wird schlicht und ergreifend alles reduziert.
    Das ist Steinzeit-Feminismus, das entspricht den verknöcherten Parolen von vor über 30 Jahren, die heute nun wirklich weder Frau noch Mann hören kann.

    Das schreckt nicht nur die Männer ab, die sich für Feminismus, Matriarchat interessieren, sondern auch Frauen. Und auch ein Matriarchat kann ohne Männer nicht bestehen.

    Der heutige Wissensstand über bspw. Gender-, Hirn- und Hormonforschung scheint den Fans von Frau Pusch sowie ihr auch, völlig unbekannt zu sein.

    Das Bild eines Mosaiks erkennt man aber erst, wenn alle Einzelteile vorhanden sind.

    kit

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    1. Nun, dei IDee, dass sich geschichte in Synthese aus These und antithese kosntruiert mag auch veraltet sein. aber ohne die "Generation Pusch" hätten wir heute wahrscheinlich keine Genderforschung. 8Oder wir hätten sie sogar sehr wahrscheinlich im Sinne einer 'Reperaturgenderforschung' die Frauen 'therapiert', wo wie manceh heute Homosexuelle 'heilen' wollen.)

      Natürlich werden hier Extrempositionen eingenommen und besetzt.

      Wo kämen wir denn hin, wenn nur am anderen Ende ne Besatzung auf dem Schiff wäre?

      Als damals angehender Linguist fand ich die texte von Frau Pusch schon Mitte der 80er provokant aber eben als Denkanstöße wertvoll.

      Dass es heute 'Mitgliederinnen' und "Erstsemesterinnen" gibt, daran ist sicher nicht sie schuld.

      Es gibt auch sicher balancierter Ansätze (Lisa Alther mit ihrem Androgynitätskonzept z.B.) mit denen ich -speziell als Mann ;) ) - mehr 'praktisch' anfangen kann und phasenweise konnte.

      Aber die Thesen von Pusch & Co. werfen einafch immer wieder das Licht auf die andere Seite der Phänomene.

      Wenn sich inzwischen die Synthese durchsetzen kann, ist das sicher auch schön. Die (auch noch humorvollen) Schlag-Lichter würde ich dennoch ungern missen wollen.

      Dass die Hormonforschung der behaupteten Gleichheit natürlich einen strich durch die Rechnung macht, ist gleichzeitig lobenswert und bedauerlich. wenn ich mich als Mann auf jene und auf Hirnphysiologie zurückziehen kann, und sagen kann: "Hey, wir sind halt so gebaut, sowohl ihr als auch wir." Dann hat das etwas Rückzugshaftes, wo wie die Vorstellung vom Ewigen Leben in der einen oder anderen Religion.

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  3. Zitiere:
    Dass die Hormonforschung der behaupteten Gleichheit natürlich einen strich durch die Rechnung macht, ist gleichzeitig lobenswert und bedauerlich. wenn ich mich als Mann auf jene und auf Hirnphysiologie zurückziehen kann, und sagen kann: "Hey, wir sind halt so gebaut, sowohl ihr als auch wir." Dann hat das etwas Rückzugshaftes, wo wie die Vorstellung vom Ewigen Leben in der einen oder anderen Religion.
    Ende

    Nee, also bitte, ein paar Ecken weiter denken.

    Es ist doch ein Unterschied, wenn ich Ursachen kenne, damit Erklärungen geben kann, die vorher nicht denkbar waren, dann heißt das ja nicht, die Verhaltensweisen als unveränderlich abzusegnen; sondern das schafft eine Basis, die das verändern kann.

    Es ist doch ein Unterschied, ob ich einem Mann als schlecht verurteile, oder ihm erkläre, warum er so ist und ihm gleichzeitig eine Lösung anbieten kann.

    Verurteilen bringt nix, ist sattsam bekannt.
    Zusammenarbeit erreicht zig Mal mehr, ist spätestens seit den Erfolgen vor Teamwork auch bekannt.

    Frau Pusch repräsentiert das, was vor 30 Jahren gedacht wurde und mittlerweile, wem auch immer sei gedankt, im Mülleimer liegt, was auch hier nachzulesen ist.

    http://maedchenmannschaft.net/

    Da wird klipp und klar gesagt, dass eine Veränderung nur durch Frau UND Mann möglich ist.

    Damit verabschiede ich mich, tschüss.

    kit

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  4. ich habe auf meinem queer/feministischen blog ebenfalls einen post dazu verfasst, der auch wie hier eingefordert auf die männerfroschung/politik eingeht. einige der leser hier könnte insbesondere die arbeit von johnson katz interessieren, ich habe dazu videos von ihm eingestellt. ich denke ebenfalls, egal wie man es nun analysiert - frauenhass, männlichkeitskrise etc., drastisch ist, dass diese gender aspekte in den mainstreammedien kaum diskutiert werden, sondern lediglich über waffengesetze und ballerspiele. dabei sind sie offensichtlich, und zwar insbesondere dadurch, dass alle amokläufe außer in 4 fällen bisher von männern verübt wurden.
    zu den videos von katz, auf meinem blog:
    http://kopfundherz.blogspot.com/2009/03/gender-und-amok.html

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    1. danke.

      Dier die URL nochmal klickbar:
      [url]http://kopfundherz.blogspot.com/2009/03/gender-und-amok.html[/url]

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