Ein internes Barcamp bei Deutsche Post DHL (Interview)

Von DHL erreiche mich eine Mail mit einer Info zu einem internen Barcamp.
Ich hab natürlich gleich das Team zum Chat-Interview gebeten ;)
Hier das Ergebnis.
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Oliver Gassner: Hallo zusammen, wer sitzt denn da alles auf der anderen Seite des Chats?
dpdhl editorialteam: Also, hier sind Jutta Lohkamp, Christian Maybaum, Annika Brinkmann und Amos Mtaita aus der Konzernkommunikation von Deutsche Post DHL.
Oliver Gassner: Die Post hat ein internes Barcamp veranstaltet. Wie kam es zu dieser Idee?
dpdhl editorialteam: Viele Kollegen aus dem Haus haben Interesse an dem Thema Digitale Kommunikation und Social Media und wir möchten mit dem Barcamp diese Kollegen aus verschiedenen Bereichen vernetzen und zusammenbringen. Einige von uns sind erfahrene Barcamper und insofern haben wir das Konzept für den Konzern übernommen.
Oliver Gassner: In welchen Bereichen konzentrierte sich dieses Interesse? Oder ging das quer durch alle Teile?
dpdhl editorialteam: Initiiert wurde die Social Media Initiative vom Internetteam der Konzernkommunikation, also von uns. Wir haben 2010 uns intensiver mit dem Thema Social Media auseinander gesetzt und unsere Strategie in dem Bereich definiert und eingeführt. Danach haben wir diverse Kanäle auf Facebook, Twitter, YouTube etc. aufgebaut. Das Barcamp ist für uns ein weiterer Schritt in die Vernetzung, auch intern.
Oliver Gassner: Wie war das Orgateam des Camps zusammengesetzt - nur Kommunikationsabteilung oder auch andere? Gab es Input von außen?
dpdhl editorialteam: Das Team setzt sich bislang nur aus Kollegen der Konzernkommunikation zusammen. Wir haben uns Anregungen von anderen Barcamps geholt, haben das Konzept und die Orga aber komplett intern aufgesetzt. Wir waren auf Barcamps z.B. in Berlin, Hamburg und Köln, also auf nicht Unternehmens-Barcamps. Besonders beeindruckt hat uns die lockere Atmosphäre, der offene Dialog und die Möglichkeit, sich einzubringen und neue Kontakte zu knüpfen. Wir haben auch Kontakt zur Telekom, die ja schon lange Barcamps durchführt und mit Ihnen im Vorfeld unseres Barcamps darüber gesprochen.
Oliver Gassner: Wie war der Ablauf des Camps? Wie viele Leute waren da?
dpdhl editorialteam: Es waren über 70 Teilnehmer da, mit dem Ansturm haben wir nicht gerechnet, zumal wir das Event nach der Arbeitszeit durchgeführt haben. Wir hatten erst einen Impulsvortrag von Thomas Knüwer, danach ging es in die insgesamt vier Sessions zum Thema Google-Services, Kundenservice 2.0, Community Management und datenschutzgerechtes Targeting. Es wurde rege diskutiert, vor und auch noch danach. Wir wurden dazu ermuntert, bald wieder ein Camp zu veranstalten
Oliver Gassner: Die Sessions liefen teilweise parallel oder hintereinander? Konnte jeder der 70 noch was reinreichen?
dpdhl editorialteam: Jeweils zwei parallele Sessions. Wir haben vorab dazu aufgerufen, Sessions zu organisieren Am Abend selber hätten wir bei weiteren Sessionvorschlägen improvisiert, das hat sich aber nicht ergeben, das wollen wir aber in Zukunft noch stärker einbinden.
Oliver Gassner: Wie war das Feedback der Teilnehmenden?
dpdhl editorialteam: Noch am Abend selbst sowie am Tag danach und auch per Feedback-Formular haben wir durch die Reihe positives Feedback erhalten. Wir haben solch ein Format zum ersten Mal ausprobiert und da viele Kollegen aus anderen Bereichen Barcamps nicht kannten, wussten wir vorher nicht, wie es ankommen würde.
Oliver Gassner: Hat sich alles bewährt oder muss man den Ablauf anpassen - außer, dass es mehr spontan eingereichte Vorträge geben soll?
dpdhl editorialteam: Wir haben sogar schon neue Session-Vorschläge für das nächste Event erhalten, wünschen uns aber auch mehr spontane Sessions. Wir brauchen für das nächste Camp aufgrund der hohen Nachfrage mehr Räume, mehr Zeit und mehr Sessions. Der Ablauf hat gut funktioniert, doch werden wir nächstes Mal noch mehr Zeit fürs Networking einplanen.
Oliver Gassner: Das wollte ich gerade fragen. Wäre das denkbar, dass so etwas auch während der Arbeitszeit passiert? Und wird das dann "zu teuer"?
dpdhl editorialteam: Denkbar ist das, doch haben wir das Feedback erhalten, dass gerade die Abendstunden zu einer lockeren Atmosphäre beigetragen haben.
Oliver Gassner: Ist daran gedacht, einen Mix aus internen und externen Besuchern zu gestatten oder reguläre Barcamps vermehrt zu besuchen oder gar zu sponsern?
dpdhl editorialteam: Ja, das überlegen wir zur Zeit, das Barcamp auch für extern auszurichten. Das schöne an dem Format ist, dass man es für verschiedene Anlässe und Themen verwenden kann. Wir prüfen gerade die Möglichkeiten. Sponsoring ist aktuell nicht in Planung. Auch werden wir vermehrt zu Barcamps gehen, um weitere Kontakte zu knüpfen und am Ball zu bleiben.
Oliver Gassner: Offenbar soll es ja ein Nachfolgecamp geben. Wann ist es so weit?
dpdhl editorialteam: Frühestens im Herbst, aber auf jeden Fall noch in 2013.
Oliver Gassner: Danke für das Interview, viel Spaß beim nächsten Camp - mit oder ohne Gäste von außen ;)
dpdhl editorialteam: Ebenfalls danke. ;))


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