Martin Röll in Stuttgart, Vortrag, Bloggertreffen

Gestern war Martin Röll in Stuttgart und statt eines zu ausführlichen Eintrags zwei Stichwortlisten.



Bei seinem nicht-öffentlichen Vortrag vor Schülern ging es um



* Blogs als einfache Art des Publizierens im Web ("Jeder kann schreiben.")

* Tagebuchblogger (die mit den 5 Lesern)

* Blogger als '(Katastrophen)Reporter' (Tsunami, Irak, Flut in Dresden)

* Blogger als Kommentatoren/Journalisten (USA post 9/11, US-Wahl, Watchblogs)

* Business-Kommunikation mit Blogs

* Linkblogger als 'Schwarm' die Themen bei Google nach oben wuchten und auf den Radar der klassschen Medien bringen und ggf. sogar Firmen in die Pleite treiben können ("Fall Jamba")

* 'Weltveränderung' durch Bloggen bzw. in Blogs schrebenden Menschen

* Vernetzung von Menschen durch Blogs



Die Fragen drehten sich um Kommetarspam-Management, das Auseinanderklaffen von Angebot und Nachfrage bei Intimblogs, u.a.



Bei einem anschließenden Bloggertreffen waren die Themen an meinem Ende des Tisches:

* Bericht vom Bloggertreffen in Berlin mit der Frage, welche Themen momentan _wirklich_ diskutiert werden sollten, statt der dort angesprochenen. (Qualität, Moblogging, Politblogging)

* Der Zusammenhang der Qualitätsdiskussion mit dem Wunsch, auf der Seitenleiste passende PPC-Werbung zu verkaufen.

* Erfolg oder Misserfolg von großen deutschen Webloghostern bzw. -anbietern.

* Blog-Monitoring als Service, Anforderung von Kunden, Durchführung mit 'Bordmitteln' vs. Programmierung eigener Suchdienste, Blog-Monitoring vs. Web-Reportdienste

* "Demographische" Unterschiede zwischen USA und D und die dadurch bedingte 'Knappheit' an guten Blogs.

* Sind Blogger, die gut schreiben und viele Leser haben damit schon Journalisten? (Röll: Ja. Ich: Hä? Hallo?) [Bei der Rückfahrtt im Auto, ehm, Smart, mit Besim Karadeniz, fiel uns/mir ein: "Wenn jeder, der schnell rennt und damit Geld verdient, ein Sportler ist, dann sind auch Handtaschenräuber Sportler." Man wird dadurch, dass man 'gut' schreibt und gelesen wird nicht zum Journalisten - nur zum A-Blogger.]

* Kann ein A-Blogger sein Blog zumachen und anerswo für Geld schreiben?

* Mööööögliche Verschwörung zur Lancierung haltloser Hoaxmeldungen in die Blogosphere. (watch out ;) )

* Warum Kottkes System in D nicht funktionieren würde und wie selten Paypal- und Wishlist-Links benutzt werden/wirden

* Problem, dass man auf 'großen' Blogs nicht mehr schreiben kann, was man will, weil man böse E-Mails und Anrufe bekommt und Leute von den eigenen Ideen profitieren wollen

* Lösungsansätze wie Bloggen in Intranets, Bloggen für Premiumkunden, Bloggen in Extranets, Übergänge vom Bloggen zum Analystentum

* Unternehmen, die Domains mit hohen Pagerank für fünfstellige Summen kaufen und warum genau sie das wohl tun.

* Umzug von "Generation Next" auf http://gigold.de und die Gründe

* Die nette Buchmesse in Leipzig, wo auch noch echte Leser hingehen. (Wolfgang Tischer, der auch da war, wird da einen Stand mit dem Literaturcafe haben und ich komme langsam in Versuchung.)

* Was man tun kann oder lassen sollte, wenn man entdeckt hat, wie man das Bezahlverfahren einer Zeitung für seinen Online-Content umgehen kann.

* Erstellung einer Hard-Copy-Scribble-Blogroll der Anwesenden (man wird ja sehen, wer darüber bloggt ;) )



Soweit mal aus dem Gedächtnis. Ergänzungen erbeten, vor allem vom anderen Ende des Tisches ;)



* Update, Themenliste vom Abend erweitert. (Paypal, Analysten/Premiumbloggen)


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Kommentare

fraktal hat gesagt…
REPLY:
ich denke da auch drüber nach. Bzw. wir müssen

a) Definieren was ein Journalist ist

b) definieren was ein (nicht tagebuch?)-Blogger ist. 8was T-Blogger und NT-Blogger eint, da waren wir ja schon und uns nicht uneins.)



Man kann da auch in die Richtung autor/schriftsteller denken. ein autor ist jemand, der einen text geschrieben hat. ein Schriftsteller ist einer, der relevantes einkommen daraus zieht 'professionell' zu schreiben. profession nicht notwendig gleich qualität (das eint kottle wenn er sagt er werde nicht zum journalisten). (grad-in-eile)