2004-10-10, - Wir sind als erste im 'Pop and Glow' in der Kaiserstraße 52. Frankfurter kennen es als ehemaliges 'English Theatre' und genauso sieht es auch aus: Foyer, Treppen runter, rotplüschiger Theatersaal, aus dem einige der Stühle entfernt worden sind (zum Tanzen?). Hinten im Saal ist eine Bar.
Wozu es sonst dient, ist mir unklar, wohl als Disco. 2000-speak: Club. Heute jedenfalls ist hier die 'Lesebühne'.
Vor der Lesung unterhalte ich mich länger mit Don Alphonso und er erklärt mir, wie das Blogs!-Buch (und vorher „Liquide“) zu seinem Verlag kam und welche Idee dahinter steckt und wie es weiter gehen könnte: Jemand anders könnte jetzt übernehmen und was anderes machen, noch eine Anthologie... Die Idee bei dem Blog-Buch sei teilweise gewesen, Leute am Literaturbetrieb sozusagen „vorbeizuschmuggeln“, ihnen die Verlags- und Lektorats-Tortur zu ersparen. Jetzt aus dem Rückblick ergibt sich da teilweise ein Widerspruch, denn selbst die Leute, die unter Pseudonym schreiben, weil sie offenbar wirklich nicht identifiziert werden wollen (also nicht wie bei anh aus Marketinggründen unter dem Realnamen nicht schreiben können), treten dann bei Lesungen öffentlich auf. Das scheint mir ein noch zu lösendes Problem.
Mademoiselle Titania und Herrn Heinz überfallen gleichzeitig bleierne Müdigkeit und die Erkenntnis, dass der letzte Zug bald fährt. Sie schlafwandeln gen Bahnhof. Schade.
Tilman Birr und Timon Manoukis lesen, ich auch. Von Timon gefiel mir am besten die sozusagen gänzlich unsatirische Realsatiere von griechischer Hyper- oder auch Nicht-Bürokratie beim Antrag auf Aufschub der Wehrpflicht. Ansonsten scheint mangels Nachkriegszeit und Studentenunruhen die Reflektion auf die Grundschulzeit en vogue zu sein. Ob das die Leute lesen wollen?
Ganz witzig fand ich Tim Wiengartens Video, das er als Urlaubsvertretung dagelassen hatte. Sozusagen Literatur-Mini-Clips.
Meinen ersten Text hab ich massiv falsch eingeschätzt. Er ist zwar für eine Gerichtsreportage relativ originell aber nicht wirklich witzig. Die Telepolis-Glosse kommt besser und ich werd mich vielleicht doch noch mehr diesem Genre widmen.
Nach Hause mit Don Alphonso und Andrea im Auto. Don Alphonso macht sich wieder auf an den Rechner, ich penne auf meinem Sofa schier ein, muss schließlich um Gnade bitten und schlafe tief. So, jetzt fehlt nur noch das Sonntagsfrühstück in die Buchmessenserie ist komplett.
Edit: Nachname von Timon eingefügt.
Wozu es sonst dient, ist mir unklar, wohl als Disco. 2000-speak: Club. Heute jedenfalls ist hier die 'Lesebühne'.
Vor der Lesung unterhalte ich mich länger mit Don Alphonso und er erklärt mir, wie das Blogs!-Buch (und vorher „Liquide“) zu seinem Verlag kam und welche Idee dahinter steckt und wie es weiter gehen könnte: Jemand anders könnte jetzt übernehmen und was anderes machen, noch eine Anthologie... Die Idee bei dem Blog-Buch sei teilweise gewesen, Leute am Literaturbetrieb sozusagen „vorbeizuschmuggeln“, ihnen die Verlags- und Lektorats-Tortur zu ersparen. Jetzt aus dem Rückblick ergibt sich da teilweise ein Widerspruch, denn selbst die Leute, die unter Pseudonym schreiben, weil sie offenbar wirklich nicht identifiziert werden wollen (also nicht wie bei anh aus Marketinggründen unter dem Realnamen nicht schreiben können), treten dann bei Lesungen öffentlich auf. Das scheint mir ein noch zu lösendes Problem.
Mademoiselle Titania und Herrn Heinz überfallen gleichzeitig bleierne Müdigkeit und die Erkenntnis, dass der letzte Zug bald fährt. Sie schlafwandeln gen Bahnhof. Schade.
Tilman Birr und Timon Manoukis lesen, ich auch. Von Timon gefiel mir am besten die sozusagen gänzlich unsatirische Realsatiere von griechischer Hyper- oder auch Nicht-Bürokratie beim Antrag auf Aufschub der Wehrpflicht. Ansonsten scheint mangels Nachkriegszeit und Studentenunruhen die Reflektion auf die Grundschulzeit en vogue zu sein. Ob das die Leute lesen wollen?
Ganz witzig fand ich Tim Wiengartens Video, das er als Urlaubsvertretung dagelassen hatte. Sozusagen Literatur-Mini-Clips.
Meinen ersten Text hab ich massiv falsch eingeschätzt. Er ist zwar für eine Gerichtsreportage relativ originell aber nicht wirklich witzig. Die Telepolis-Glosse kommt besser und ich werd mich vielleicht doch noch mehr diesem Genre widmen.
Nach Hause mit Don Alphonso und Andrea im Auto. Don Alphonso macht sich wieder auf an den Rechner, ich penne auf meinem Sofa schier ein, muss schließlich um Gnade bitten und schlafe tief. So, jetzt fehlt nur noch das Sonntagsfrühstück in die Buchmessenserie ist komplett.
Edit: Nachname von Timon eingefügt.
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