Geld verdienen mit Blogs (re:publica)

(alle Zitate nur sinngemäß)

Sascha 'Wir nennen es Irokese Arbeit' Lobo, Johnny Haeusler und Dr. Thomas Lau (Supatyp).

Warum ein Werbenetzerk für Blogs?
Johnny: Die Urheber stehen normalerweise relativ weit unten in der Verdienerkette an Inhalten. Suchmaschinen wie Google profitieren von den Inhalten:

Sascha Lobo:
Blogs brauchen keine Werbung und das finde das super. aber es muss nicht so sein - die Macher sollten sich finanzieren könne, so dass auch Leute mit ernsthaften Berufen sich leisten könne, zu bloggen. Eine Abhängigkeit ist aich bei Adsense o.ä. gegeben, denn da kann man nicht steuern, was angezeigt wird.

Supatyp:
Punk ist daran kaputtgegangen, dass eine Solidarisierung mit den Bahnhofspennern stattgefunden hat. Das hat der Szene mehr geschadet als ein Album der Toten Hosen (er findet die TH gut...). Bloggen ist nicht Punk. Die Blogosphäre hat keine Stoßrichtung und deswegen kann dort auch keine Solidarität stattfinden. das Bloggen steht an sich einem 'Kunden strukturell entgegen. Sie können nicht gleichzeitig Egoisten und Dienstleister sein.

Sascha:
Darf ich mal dazwischen trackbacken? Ich hab noch nicht verstanden ob du gegen Werbung in Blogs bist oder ob du nur denkst dass es nicht geht?
Wir haben eine Kampagne und wir sind für die Agenturen offenbar auch interessant.

Supatyp:
Ich wollte auf die strukturellen Voraussetzungen hinaus. es gibt ja versxchiedene Möglichkeiten. Die Vermarktung eines Weblogs oder der Weblogger, der sein Handwerk anbietet und anderswo bloggt.

Johnny:
Wer glaubt dass Spreeblick mit 300.000 Lesern pro Monat Underground ist, der spinnt. Ich will da nichts über meine Familie über meine Kinder schreiben. Und jeder kann coller sein als wir und wir nehmen dem nichts weg, wenn wir Werbung schalten. Also: wie kann ich als Autor Geld verdienen?
Durch den verkauf von Texten an Medien. (Bringt mehr als T-shirts.)
Grup Tekkan brachte 1,5 Tausend eur/Woche.
Amazon brachte 150-200 Eur/Monat.
Wir haben aber nicht weiter lustige Videos gepostet, aber diese Leser hätten wir halten können - wollten wir aber nicht.

[Frage nach der Veränderung von Johnnys schreiben]
Johnny: Ich schreibe anders aber nicht wegen der Werbung. Und ich wünsche mir auch mehr Zugriffe. Wir haben uns dafür entschieden es nicht wieder zum Hobby zu machen sondern damit Geld zu verdienen. Medien waren immer schon abhängig vo werbeeinhamen. Die Leute können weiterschreiben wie bisher und die Banner kommen vom Adical-Server. wenn das in Einzelfällen nicht klappt, müssen wir darüber reden.
(...) Ich würde mein Leben nie auf dem einen Standbein Werbung basieren.
(...) Ein Patentrezept zum Geldverdienen mit Blogs gibt es nicht.
(wird fortgesetzt)

Lobo: Mittelfristig überlegen wir etwas für alle Blogs anzubieten. Die suchen wir dann nach bestimmten Qualitätskriterien aus. Das kann klappen, ist aber Zukunftsmusik. Wenn man 17 Euro im Monat verdient, kann man es auch sein lassen. Bei 20 Euro TKP (= ca. Preis auf 1000 PI) kann sich jeder selbst ausrechnen, wie viel er bei maximaler Auslastung verdienen kann.

Supatyp: Schafft viele Blogs und probiert es aus, richtet euch nach den USA Vorbildern.

Sascha:
Fest angestellter Profiblogger ist das so... 'hä' - fest angestellter Profiblogger, wie tief kann man noch.

(An sich geht es um ein Theoter-Blogportal, das 10.000 EUR im Monat reinholen will/müsste.)

Johnny:
Bei mir sind in den letzen Jahren die Hemmschwellen gesunken. Werbung, die nicht auffällt, wird dir keine bezahlen. Aktuell leisten wir uns die arrogante Haltung, dass wir keine Layer wollen.

Don:
Ich habe im Zusammenhang mit dem Blog meinen Verdienst um 30-40% mehr verdeint, aber durch Aufträge und Anfragen: Schulungen, etc. Jeder kann sich aussuchen, was er im Umfeld seines Blogs tun kann.

Sascha frage an Publikum: Was verabscheut ihr besonders? Paid reviews?

Johnny:
Bei Spreeblick erscheint kein Artikel, bei dem jemand dafür bezhalt hat. In anderen Blogs kann das funktionieren, wenn die artikel gekennzeichnet sind.

Sascha:
Wir haben Advertorials, die gekennzeichnet sind und die die Kunden nicht abnehmen. aber so etwas finde ich transparenter und besser, als das was in der Medienlandschaft so üblich ist. Normale Medien sind voll mit bezahlten Artikeln, die nicht gekennzeichnet sind. bei adocal haben wir uns gegen dieses Format entschieden. Diese Mechanismen gibt es, und man muss ihnen entgegentreten. So lange es da Transparenz gibt, muss jeder selbst entscheiden, ob er das will. Ich halte werbung für eine Kulturform und hoffe, dass sie sich verbessert, denn sie ist nicht gut. Und eine solche Verbesserung versuchen wir mit Adical.

Supatyp:
Ich habe jahrelang in Musikmagazinen mitgearbeitet, da ging jeder 2 Leserbrief um die Frage, ob ein Artikel gekauft war oder mit einer Werbung in Verbindung stand. In der Blogosphäre ist es egal, denn wenn ein Blog beeinflusst wird, gehen die Leute anderswohin.

Johnny:
Ich habe noch nie in 13 Jahren ein Stück im Radio gespielt, weil mich ein Promoter dazu bringen wollte. Ich hab das dann eher nicht gespielt, obwohl ich es gt fand. wir kriegen Bücher zugeschickt, große label schicken uns Links zu MP3s. man muss lernen, sich mit Bemusterungen umzugehen. bei DJs ist das normal, denn man könnte sich das gar nicht alles kaufen.
Geld verdienen: was immer gefragt ist, ist gute Unterhaltung. Jemand der gute Geschichten erzählen kann, wird sicher einmal gebeten werden, diese Geschichten in einem Buch, auf einer Bühne oder einer Lesung zu präsentieren.
Tony Mahoni hat ein Jahr arbeit investiert und 102 kurze Videos gemacht und hat jetzt einen Plattenvertrag. Er will Entertainer sein und nichts anders.

leralle twittert: "Die Publikumsfragerunde driftet ins Problematorische ab. ;-)"

Ichhörjetztauf ;)






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Kommentare

  1. uiuiui, da haste aber fleissig mitgetippt... danke dafür, weil es ja bestimmt noch jahhhre dauern wird bis irgendwelche videomittschnitte online gehen. (oder weiss einer wo/wann/näheres?)

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