Roman Hanhardt schreit einen Artikel über Googles Pagerankreduktionen für Webseiten (auch Blogger ;) ) die Links verkaufen (also trigami, Linklift etc.): PageRank: Google schlägt zu
Ich habe da kommentiert:
Sagen wir mal so:
Frage: "Was macht ein Blog wertvoll?"
These: Die Gespräche (also: die spitze Zielgruppe, das 'Involvement')
Frage: Wie lange bleiben Googlebesucher?
These (unüberprüft): Das sind die Quarknasen, die nach 5 Sekunden wieder wegklicken [könnte das mal bitte jemand erprüfen? ;) ]
Frage: Sind diese Besucher für Werbende irgendwie sexy?
These: Wohl kaum, es sei denn sie klicken auf die Werbung.
Frage: Hab ich durch Google mehr Besucher?
These: Sicher, aber nicht mehr _Gesprächspartner_.
Frage: Sind Blog mit mehr Besuchern 'besser'?
Rückfrage: Ist BILD besser als ARTE?
Anders: WENN Firmen auf Blogs mit viel 'Involvement' präsent sein wollen ist es sicher sinnvoll, mehr auf die Qualität der Blogs zu achten denn auf SEO und PageRank. Mein Blog hat WENIGE Besucher und Werbung spielt an sich nur marginal eine Rolle, d.h. meist nicht für Cash sondern für "Gummipunkte" bei Trnd, Sondermonate bei XING etc.
WENN Blogger mit dem Blog Geld verdienen sollen, sollten sie viellechit vom "Quadratmillimeterverkauf" weg sondern überlegen, welche Gespräche dazu führen, dass jemand 'etwas von ihnen will' was nicht in Werbeeinblendungen sondern in 'Talenttransfer' mündet. D.h. 'Verkauf von KnowHow, über Bloggen, Häkeln, was auch immer.
Ein paar weitere Bemerkungen:
- Der Pagerank ist (wie Roman auch sagt) weniger relevant als viele denken. Es sind schon Pages mit PR 0 auf top 10-Positionen gesichtet worden.
- Generell sollten natürlich Blogger das Recht haben, ihre Inhalte zu monetarisieren. Google allerdings sollte auch das recht haben, seinen Index selbst nach inhaltlichen Kriterien zu gestalten und nicht von Dritten nach monetären Kriterien gestalten lassen. (Sagen wir mal, um das ethisch zu wenden: Was wen die NPD über all, wo das Wort 'Deutschland' vorkommen Backlinks kaufen würde, die bei einer Suche nach 'Deutschland' zu NPD führen würden?) [Godwin-Alarm ;)]
- Eventuell sind eben PI ohnehin überbewertet (wie oben angedeutet) und es sind eher Werte wie "PI pro Visit" oder Verweildauer relevant ("hallo Video").
- Eventuell ist die scheinbare Messbarkeit von elektronischer Werbung mehr Fiktion und Zahlenspielerei als das machen wünschen würden (gestern habe ich gelernt, dass Werbeeinblenungen in Games nur als Impression gezählt werden, wenn jemand unter max einem Winkel von 80 Grad 2 Sek lang draufguckt und die Werbung min 5% der Bildschirmfläche füllt.)
- Klar könnte die Firma ihr Geld einfach dafür ausgeben, dass sie jemand bloggen lässt. Oder einem Blogger gleich sein ganzes Blog (Inhalte) abkaufen. - Es gibt denke ich durchaus welche, die das machen würden. (Oder wie ist: vermieten?)
- Wie genau entscheidet das Google, wenn ich hier rechts oben XING, trnd und Mozy empfehle bekomme ich dafür kein Geld, ich empfehle es weil ich es gut finde und weil ich ein paar "Gummipunkte" dafür bekomme: bei MOZY extra Speicherplatz, bei XING Freimonate, bei trnd "Punkte", die eintauschbar sind für zu klein ausfallende XXL-T-Shirts. Ist das jetzt plötzlich unproblematisch, wenn ich das 'Affiliate' oder 'Empfehlungen' nenne?
- Was ist überhaupt mit Affiliatelinks z.B. zu Amazon? Da wird ja auch Link gegen Geld getauscht, wenn auch nicht ein fester Betrag- Wie genau zieht Google da eine Linie? Bauen sie bald einen Blockwart-Button (2. Godwin-Alarm) in die Google-Suchleiste ein? Oder fallen nur die unter den Verkaufsparagrafen, die es zu offensichtlich machen (trigami, Linklift?)
- Zerstört damit Google jetzt die Geschäftsmodelle aller seiner Nachahmer- auch und vor allem im Blogbereich, wie Blogads etc.? Das wäre natürlich auch wieder korrekt, wenn die intellektuellen Trittbrettfahrer ihr Geld wieder mit eigenen Ideen verdienen müssten.
- Kommen jetzt wieder die Javascript-Modelle, die zwar via PR nix bringen aber eben Eyeballs? Werden damit die großen Fun-Blogs (da zähle ich mal das BILDblog dazu *g*) begünstigt? Und der Long Tail guckt in die Röhre und zahlt sein Hosting wieder selbst (denn für mehr wird es bei 200-500 Visits/Tag eh kaum reichen)
*Ist jetzt Content und Gespräch wider King statt Keywords? (Wär ja auch schön...)
Tja, das ist ne komplexe Angelegenheit, aber um die PRs meiner Pages kümmere ich mich ohnehin nicht und mein Geld kommt zum Großteil auch nicht aus Werbung (der Anteil dürfte aufs Jahr gerechnet bei 5% oder drunter liegen - die Zeit kann man dann lieber zum Schreiben ellenlanger Artikel nutzen ;) ), insofern...
So, genugdes Trollfutters Anregung zum Gespräch...
Schönen Donnerstag noch.
Ich habe da kommentiert:
Sagen wir mal so:
Frage: "Was macht ein Blog wertvoll?"
These: Die Gespräche (also: die spitze Zielgruppe, das 'Involvement')
Frage: Wie lange bleiben Googlebesucher?
These (unüberprüft): Das sind die Quarknasen, die nach 5 Sekunden wieder wegklicken [könnte das mal bitte jemand erprüfen? ;) ]
Frage: Sind diese Besucher für Werbende irgendwie sexy?
These: Wohl kaum, es sei denn sie klicken auf die Werbung.
Frage: Hab ich durch Google mehr Besucher?
These: Sicher, aber nicht mehr _Gesprächspartner_.
Frage: Sind Blog mit mehr Besuchern 'besser'?
Rückfrage: Ist BILD besser als ARTE?
Anders: WENN Firmen auf Blogs mit viel 'Involvement' präsent sein wollen ist es sicher sinnvoll, mehr auf die Qualität der Blogs zu achten denn auf SEO und PageRank. Mein Blog hat WENIGE Besucher und Werbung spielt an sich nur marginal eine Rolle, d.h. meist nicht für Cash sondern für "Gummipunkte" bei Trnd, Sondermonate bei XING etc.
WENN Blogger mit dem Blog Geld verdienen sollen, sollten sie viellechit vom "Quadratmillimeterverkauf" weg sondern überlegen, welche Gespräche dazu führen, dass jemand 'etwas von ihnen will' was nicht in Werbeeinblendungen sondern in 'Talenttransfer' mündet. D.h. 'Verkauf von KnowHow, über Bloggen, Häkeln, was auch immer.
Ein paar weitere Bemerkungen:
- Der Pagerank ist (wie Roman auch sagt) weniger relevant als viele denken. Es sind schon Pages mit PR 0 auf top 10-Positionen gesichtet worden.
- Generell sollten natürlich Blogger das Recht haben, ihre Inhalte zu monetarisieren. Google allerdings sollte auch das recht haben, seinen Index selbst nach inhaltlichen Kriterien zu gestalten und nicht von Dritten nach monetären Kriterien gestalten lassen. (Sagen wir mal, um das ethisch zu wenden: Was wen die NPD über all, wo das Wort 'Deutschland' vorkommen Backlinks kaufen würde, die bei einer Suche nach 'Deutschland' zu NPD führen würden?) [Godwin-Alarm ;)]
- Eventuell sind eben PI ohnehin überbewertet (wie oben angedeutet) und es sind eher Werte wie "PI pro Visit" oder Verweildauer relevant ("hallo Video").
- Eventuell ist die scheinbare Messbarkeit von elektronischer Werbung mehr Fiktion und Zahlenspielerei als das machen wünschen würden (gestern habe ich gelernt, dass Werbeeinblenungen in Games nur als Impression gezählt werden, wenn jemand unter max einem Winkel von 80 Grad 2 Sek lang draufguckt und die Werbung min 5% der Bildschirmfläche füllt.)
- Klar könnte die Firma ihr Geld einfach dafür ausgeben, dass sie jemand bloggen lässt. Oder einem Blogger gleich sein ganzes Blog (Inhalte) abkaufen. - Es gibt denke ich durchaus welche, die das machen würden. (Oder wie ist: vermieten?)
- Wie genau entscheidet das Google, wenn ich hier rechts oben XING, trnd und Mozy empfehle bekomme ich dafür kein Geld, ich empfehle es weil ich es gut finde und weil ich ein paar "Gummipunkte" dafür bekomme: bei MOZY extra Speicherplatz, bei XING Freimonate, bei trnd "Punkte", die eintauschbar sind für zu klein ausfallende XXL-T-Shirts. Ist das jetzt plötzlich unproblematisch, wenn ich das 'Affiliate' oder 'Empfehlungen' nenne?
- Was ist überhaupt mit Affiliatelinks z.B. zu Amazon? Da wird ja auch Link gegen Geld getauscht, wenn auch nicht ein fester Betrag- Wie genau zieht Google da eine Linie? Bauen sie bald einen Blockwart-Button (2. Godwin-Alarm) in die Google-Suchleiste ein? Oder fallen nur die unter den Verkaufsparagrafen, die es zu offensichtlich machen (trigami, Linklift?)
- Zerstört damit Google jetzt die Geschäftsmodelle aller seiner Nachahmer- auch und vor allem im Blogbereich, wie Blogads etc.? Das wäre natürlich auch wieder korrekt, wenn die intellektuellen Trittbrettfahrer ihr Geld wieder mit eigenen Ideen verdienen müssten.
- Kommen jetzt wieder die Javascript-Modelle, die zwar via PR nix bringen aber eben Eyeballs? Werden damit die großen Fun-Blogs (da zähle ich mal das BILDblog dazu *g*) begünstigt? Und der Long Tail guckt in die Röhre und zahlt sein Hosting wieder selbst (denn für mehr wird es bei 200-500 Visits/Tag eh kaum reichen)
*Ist jetzt Content und Gespräch wider King statt Keywords? (Wär ja auch schön...)
Tja, das ist ne komplexe Angelegenheit, aber um die PRs meiner Pages kümmere ich mich ohnehin nicht und mein Geld kommt zum Großteil auch nicht aus Werbung (der Anteil dürfte aufs Jahr gerechnet bei 5% oder drunter liegen - die Zeit kann man dann lieber zum Schreiben ellenlanger Artikel nutzen ;) ), insofern...
So, genug
Schönen Donnerstag noch.
Kommentare