Nachrichten im TV werden sich nicht durchsetzen

Jan Tißler schrieb; Web 3D: Was vom Hype übrig blieb und wies mich anlässlich einer anderen Diskussion, dir wir grade in seinem Blog haben auf obigen Text hin.

Mir fiel dabei auf: TV und Web3.D haben viel gemeinsam.

Jan sagt sinngemäß. dass Informationen geschriebene Nachrichten im Web 3D schwerer zu vermitteln seinen.
Machen wir mal ein Gedankenspiel:

Ich glaube, Fernsehnachrichten werden sich nicht durchsetzen.

Teleport ins Jahr, sagen wir, 1955 oder 52 oder so und wir diskutieren das mal:

* das TV ist einen art elektronisches Theater einen Bühne, wer würde sich auf einer Bühne die zietung vorlesen lassen wollen?

* Das Vorlesen einer Zeitung dauert Stunden, wer würde so lange vor einem TV sitzen wollen?

* TV-Nachrichten werden kaum über 20 oder 30 Minuten dauern können, in der Folge wird nur massiv weniger Information geboten. die Zuschauer verdummen, die Demokratie implodiert an dieser Verdummung,.

* Bilder emotionalisieren, Nachrichteninformieren. es ist nicht einzusehen, warum jenseits von 'Standbildern' einen bebilderung von Nachrichten ein Mehr an Information bringen sollte

* TV-Nachrichten sind etwa 1000 oder 10000 mal teurer zu produzieren wie Printnachrichten. (wahrscheinlich noch massiv teurer pro Meldung.) Wer will das bezahlen?

* Ein Print-Korrespondent im Ausland braiucht an sich nur ein Morsegerät, Telefon oder ein Fax oder Zugang dazu. Ein TV-Reporter rückt mit 3 Mann und einem zehntausende Euro teuren Equipment an. Wer bezahlt ihm das?

* Wenn ich eine Printnachricht nicht verstehe kann ich sie erneut lesen, Worte nachschlagen, jemand fragen. Die TV-Nachricht huscht an mir vorbei und entweder verstehe ich sie nicht oder sie ist so vereinfacht (herutergedummt), dass sogar ein Hilfsschüler sie versteht. dann enthält sie keinerlei komplexe realitätsnahe Information mehr.


Das Spiel kann man beliebig weitertreiben.

Anders:
TV vermittelt ganz andere Infos als Print, Web3.D vermittelt ganz andere Infos als Web2.D.

WAS da gerade sinnvoll und machbar ist und wohin es geht, das probieren eben die 3D-Pioniere gerade aus.

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Kommentare

  1. Den Vergleich finde ich hübsch, wie Du mich zitierst, finde ich aber nicht mehr "sinngemäß" ;-) Deswegen würde ich das gern kurz etwas geraderücken. Ich habe nicht geschrieben, dass sich Informationen im Web 3D generell schwieriger vermitteln lassen. Im Gegenteil: Ich führe Beispiele auf, in denen eine 3D-Umgebung hilfreich sein kann, bspw. bei der Visualisierung von Zusammenhängen.

    Ich schreibe aber: "Viele Anwendungen, wie das Lesen von Nachrichten, lassen sich über eine normale Website besser erledigen." Und das ist tatsächlich so. Welchen Vorteil hätte es für mich, einen Text in einer 3D-Umgebung zu lesen? Nur darauf zielt diese Aussage ab.

    Außerdem habe ich geschrieben: "Für redaktionelle Inhalte kann ich mir derzeit einen Nutzen für Dreidimensionalität kaum vorstellen. Wo sollte er liegen? Texte, Videos und Podcasts kann ich mit den heutigen Mitteln bereits recht gut konsumieren." Auch dazu stehe ich. Damit schließe ich nicht aus, dass sich 3D-Welten in 10, 15, 20, 30 Jahren soweit perfektioniert haben, dass sie einen echten Mehrwert bieten. Dass sie beispielsweise Geschehnisse plastischer abbilden können. Heute aber können sie das (nach meiner Meinung) nicht und morgen auch noch nicht. Übermorgen wird das schon anders aussehen.

    Mein Blog hat den Schwerpunkt "Publizieren" und nicht "Visualisieren" und richtet sich vornehmlich an Selfmade-Pubizisten wie Blogger und Podcaster. Aus deren Blickwinkel habe ich mir das Web 3D vorgenommen. Würde ich es für Unternehmen oder für große Medienkonzerne untersuchen, sähe der Artikel sehr anders aus.

    Nun ist es doch sehr lang geworden, aber ich habe mir bei dem Artikel schon einiges gedacht und fühlte mich hier etwas falsch dargestellt ;-)

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    1. Wollte dich nicht absichtlich falsch zitieren und schrieb ja deshalb: Sinngemäß. IMO ist SL für _Informationen_ auch nur vbedingt geeignet (eher geeignet sofern es z.B. Präsenattionen mit Rückfragemöglichkeit sind).

      Ich hab das mal in "geschriebene Nachrichten" umgebaut.

      Worum esmir geht ist die schematische argumentation, der sich 'neue Medien' seit dem Theater der Griechen oder gar seit der schrift an sich gegenübersehen.

      Wahrscheinlich gab es auch Neanderthaler, die sprechen unnötig fanden, wo man doch schon Keulen hat... Sie konnten es nur nicht sagen und haben halt mit der Keule....

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