Schweigen über Burma?

Als Reaktion auf einige Argumente bei: law blog - Schweigen?, wo sinngemäß gesagt wird, dass man auch über die Situation in anderen Ländern schreiben müsste und man deshalb den Burma-Hype ignorieren sollte.

Ja, ich find es auch viel viel besser, Ungerechtigkeiten, egal wo sie passieren, gleichmäßig gerecht zu ignorieren, solang keiner von denen bei uns in der Bahn Bomben legt, ne?

Ich mein, wozu hat man son Land, wenn man nicht mal seine eigene Bevölkerung ungestört terrorisieren kann?

33-45 haben ja auch einige Exildeutsche da so rumgemotzt. Hat ja auch nix gebracht. Paar Bomben sind da besser.

Ehm, ja, jetzt hab ich mich verrannt. Wo war ich?

Nein.

Anders: Wer findet, man solle nicht nur über Burma schreiben: Prima, der setze n Projekt auf und mache es über was anderes. Go! Prima! Los!

Zu sagen: "Ihr schreibt ja über Burma und über die anderen nicht, deswegen ist das doof." Ist etwa wie zu sagen: "LawBlogging ist doch doof, ich find BWL-Blogging besser. Wer bloggt denn darüber?"

Es GIBT diese Blogs, die sich mit der Sitaution der verschiedensten Länder befassen. ich hab mir damals Feeds gesammelt über alle möglichen Bloggergruppen: im Irak, im Iran, in Syrien und als es friedliche Revolutionen im "Ex-Ostblock" gab. Konnte man alles lesen, verfolgen: gab es, gibt es, wird es geben. Man muss nur HINsehen.

Ich hab vor dem Irakkrieg und danach jeweils Irak- und USA-Watchblogs aufgsetzt die jeweils als Gruppenblogs geplant waren, hat halt nicht funktioniert. Schade.

Jetzt klappt mal was: Gut.


En passant:

Die Gruppenblogs gibt es noch. "warscan" und "usafuture" heißen sie.
jemand mitmachen?

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Kommentare

  1. Trackback: Kommentar zur "Free Burma!"-Aktion ...
    Auch wenn das von vielen Gegnern solcher Aktionen angeführt wird: Kein Teilnehmer denkt, dass er mit dem Veröffentlichung einer Grafik eine Militärdiktatur am anderen Ende der Welt beeinflussen kann.

    Zitat von Ulrike Bey aus dem Interview auf Readers E

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  2. Udo Vetter hat ja nicht geschwiegen, sondern geschrieben, U.a. dass die Nicht-Beteiligung an dieser Aktion für ihn eine 51:49 Entscheidung dagegen gewesen sei.

    Ich finde das gut. Und auch die, die sich so zwischen 100% und 51" dafür entschieden haben, profitieren von den Gedanken ... und können ihre Entscheidung noch einmal reflektieren

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    1. Zugegebenermaßen beziehe ich mich eher auf manche der Kommentare (daher der Plural "einige Argumente"), die mir weniger reflektiert scheinen als das was Udo schrieb. (Er bringt an sich nur ein Argument, das dadurch nicht den 51/49-Eindruck erweckt.)

      Und manche Dinge sollte man vielleicht tun, auch wenn die Entschlusskraft nur bei "45" liegt.

      Es gibt nämlich Entscheidungen und Prinzipien.

      Aber Prinzipien trägt man ja heute nicht mehr. (Jaja, und sie sind per se böse.)

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