Schreibtipp 1: Der Notizblock

Rechts in meiner Seitenleiste habe ich seit kurzem ein Widget, mit dem man sich hier Themen wünschen kann. Das am häufigsten genannte Thema war 'better writing'. Also hier eine kleine Serie dazu.

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Tipp 1: Der Notizblock.

Angeblich wurde Paul Auster zum Autor, weil er es sich zur Gewohnheit gemacht hatte, Schreibzeug dabei zu haben. (Er war einmal einem Baseballstar begegnet, der ihm mangels Schreibzeug kein Autogramm geben konnte. Voll das kindliche Trauma, ey.)

Das mag minimal überzeichnet sein, aber grundsätzlich ist es empfehlenswert IMMER UND ÜBERALL und so meine ich es ;) ) etwas dabei zu haben, auf dem man eine Formulierung, eine Idee, ein Konzept, eine Feststellung oder einen Fund oder ein Rechercheergebnis notieren kann. Und natürlich den passenden Stift.

Während die einen (wie Hemingway und bruce Chatwin) auf Moleskin-Notizbücher schwören und ihre konttemporären nachfolger dazu einen 'Space Pen' packen, setze ich seit über seiben Jahhen auf einen PDA bzw. ein Smartphone. Da kommen notizen rein. ich scheribe sogar auf Presseterminen auf dem PDA mit. Ist Übungssache.

Und das Ding kommt auch mit auf die Toilette und liegt nachts neben dem Bett. So kann man sich jederzeit... erleichtern... und mit dem fortfahren, womit man gerade... beschäftigt ist.

Nichts ist ärgerlicher, als wenn man Nachts eine Idee hat - oder mal zwischendurch - die man ganz prima findet und niemals glaubt, vergessen zu können. Nur um am nächsten Morgen oder zwei Stunden später eines Besseren belehrt zu werden.

Zudem hat nicht nur der Alien-Designer HR Giger (er heißt übrigens Hans-Ruedi ;) ) aus seinen (Alp-)Träumen geschöpft, manchmal träumt man komplette Plots oder Storyideen udn wenn man diese (SOFORT nach dem Aufwachen, nach dem Zähneputzen ist es zu SPÄT) festhält, nutzt man seine Kreativgehirn auch im Schlaf.

Zudem schläft man auch besser, wenn man sich 'Einschlafideen' aus dem Hirn schreiben kann.

Traumnotizen sollte man übrigens so ausführlich wie möglich machen. Ich hatte mal Träume nur halb stichwortartig notiert und habe keine blasse Ahnung mehr, wer mit 'A.', 'B.' etc. gemeint ist.

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Wie ist eure Erfahrung mit dem festhalten von Ideen? Was vergesst ihr? Was nutzt ihr?

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Kommentare

dirk hat gesagt…
Ja, so ist das. Träume sind nach dem Frühstück Dunst. Schnell sein. Früher immer ein Heft dabei. Heute rhythmisiere ich, kann mir so viel und verschiedenes merken, ziemlich zuverlässig. Termine, Gespräche, Formeln. Webadressen... Gehen kaum mehr weg.

Manchmal verstehe ich nicht mehr, später, was ich mir merkte. Dann seh ich im Blog oder im Tagebuch nach der Stimmung des Tages, dann weiß ich es wieder.
oliverg hat gesagt…
Für Gedichte hab ich eine 'Schreibweise' dich ich dir abgesehen habe, allerdings 'abwandle':

Ich sage sie mir laut beim Autofahren vor. Bis alles passt. Wenn sie fertig sind, halte ich an und schreibe sie auf. wobei ich sie dann auch 'erst mal' auswendig kann.

Das letzte aus dieser Reihe:

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die sichtbaren dinge 14

der himmel
ist geteilt

in hell
und dunkel

am straßenrand
gliedmaßen
rasierklingen
blut
verkrustet
bilsenkraut
vergiss
mein
nicht

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(27.11.2007, hat also auch nichts mit Holzklotzwerfern zu tun. oder eben: doch.)
dirk hat gesagt…
Solche Holzklötze sind irrsinnig kurz sichtbare Dinge.

Das Sprechen im Sitzen muss ich mal versuchen, das hab ich so noch nie gemacht. Der Rhythmus kommt dann aus den Wörtern? Jedenfalls wird die Autofahrt allein, nebst Hörbuch, zum rundum literarischen Erleben...
bosch hat gesagt…
Nachdem ich alle möglichen Gadgets ausprobiert habe (Psion, Palm, Smartphones), bin ich wieder zurück zum Papier. Ich lasse mich gern vom geschickten Marketing des erwähnten Notizbuchherstellers täuschen und mich in dem Glauben, dass durch die Verwendung von schwarzbeschichteten Büchern die Gedanken besser würden. Leider trifft dies nicht immer zu.


Schöne Serie, ich bin gespannt, was hier noch kommt ...
oliver gassner hat gesagt…
Ich bin absoluter Treofan, wegen meiser Handcshrift und gewachebnenen Notizbüchern. Aber Notizbücher hatte ich auch 10+ Jahre lang ;)