Reform der Wirtschaft: erfrischend anders (Wirtschaftskonzil 2015 Konstanz) - zur Gemeinwohlökonomie: Christian Felber

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Wolfgang Himmel (Moderator) sagt: Die neue "causa reformationis" (Bezug zum Konzil 1414-1418) ist nicht die Religion sondern die Wirtschaft. In der Bodenseeregion gibt es schon viele Ansätze.

Er stellt vor:
Christian Felber unterrichtet Globalisierungskritik an der Uni Wien. "Gemeinwohlökonomie"

Einführung in die Gemeinwohlökonomie. (ab jetzt: Felber)

Widerspruch: Innovativer als andere sein und 'wettbewerbsfähiger als andere Regionen'. Das ist der Geist des Schismas, nicht der der 'causa unionis'.
Das ist eine Zwangssituation, der Herr MP hat das gar nicht gemeint, er hat es nur gesagt, weil es alle sagen.

Jede Region soll in ihre ganze Kraft kommen und das, was daraus erblüht, mit allen anderen Regionen teilen. Das ist eine ethische kopernikanische Wende.

9 von 10 Mensche in D und A wünschen sich eine neue Wirtschaftsordnung (Bertelsmann Stiftung) [Kommentar OG: Das heißt natürlich nicht zwingend, dass sie eine Änderung in Felbers Richtung wünschen, es kann auch jemand das genaue Gegenteil wünschen ...]

Ziel: Wiedereinbettung der Wirtschaft in die menschliche Gesellschaft.
"Eigentlich wollte ich Universalwissenschaftsen studieren, das hat mir die Universität verwehrt.": "Was die Welt/im Innersten uusammenhält"

"Zwei Jahre könnten wir alles das selbe Lernen inkl. Gefühlskunde und Tanz, dann erst spezialisieren wir uns. so könnten wir später alle noch miteinander reden."

Erst nach Adam Smith entstand die Ökonomie als Wissenschaft. (Der war Philosoph und schrieb zuerst eine Ethik der Gefühle (?). Gegoogelt "Theory of Moral Sentiments".

"Wozu ist denn ein Teilbereich der Menschlichen Gesellschaft da. Wirtschaften wir um der Wirtschaft Willen, oder ist sie ein Werkzeug?"
Wirtschaft sollte sich den menschlichen Interessen und den demokratischen Werten unterwerfen: Gerechtigkeit, Solidarität.

Wirtschaft sollte sich auch in die Ökosphäre insgesamt einbetten. Nur so ist sie als 'erfolgreich' zu bewerten.

Warum ist das Streben nach Geld die Begründung der Wirtschaft? Es gibt hier keine Quelle.
Das oberste Ziel der Wirtschaft sollte das Gemeinwohl sein.

Bayrische Verfassung: Art Bayr. Verfassung: Wirtschaft dient dem Gemeinwohl.
"Artikel 151. (1) Die gesamte wirtschaftliche Tätigkeit dient dem Gemeinwohl, insbesonders der Gewährleistung eines menschenwürdigen Daseins für alle und der allmählichen Erhöhung der Lebenshaltung aller Volksschichten."

Dt. Verfassung Art 14 GG: Eigentum (...) soll zugleich dem Wohl der Allgemeinheit dienen.

In keiner Verfassung steht etwas anderes.

Aristoteles:
Geld als Mittel: Gut. (oikonomia)
Geld als Zweck; Schlecht.

Auf allen Ebenen der Wirtschaft wird aber Geld als Maßzahl verwendet (ROI, Bilanz, BIP)


Aber:
Messung der Ziele der wirtschaft am Gemeinwohl.

Es braucht ein Instrumentarium.
Better Life Index
Happy Planet Index
(?) Brutto Glücks-Bilanz.

Wir brachen ein messbares Gemeinwohlprodukt auf Landes- oder Regionalebene und eine Gemeinwohlbilanz auf Unternehemnsebene.

Als Index sichtbar machen. Konkret auf dem "Etikett".

Der Staat kann dann ethisch korrekte Produkte billiger machen. Bisher sind sie teuer.
Wer sich ethisch gleich verhält, wird (fiskalisch) gleich behandelt.

In Österreich entsteht einen Bank für Gemeinwohl, die auch die ethische Bonität überprüft.

Ebenen:
GW-Unternehmen
GW Hub
GW-Börse
GW ....

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Es gibt jetzt Einzelgespräche mt 17 Reformatorinnen und Reformatoren.

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Es gab dann eine Abschlussrunde mit zwei Mikrofpnrunden, einmal jeweils eine einwortbilanz der 'Reformatoren', einmal eine Mikrorunde, bei der jede_r kommentieren konnte.

Ich wies zum Weiterdiskutieren auf das http://barcamp-bodensee.de hin.

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