Schrumpft XING? (Stand Dezember 2023)

Im Rahmen einer Diskussion bei Linkedin, hab ich mal etwas rumgerechnet.

Hier mein Ansatz. Alles mit sehr grob überschlagenen Zahlen, z.T. aus eigenen Analysen und aus öffentlichen Quellen.

Da ich gerade meine XING-Kontakte alle in Linkedin anfrage, kann ich sagen, dass ca. 90+% der X-Leute in beiden Netzwerken sind. Ich verliere aber auch ca. 6-7 Kontakte / Woche (auf Basis 8500) bei XING, wodurch genau ist unklar. Es KANN auch sein, dass jemand, der mich bei Linkedin bestätigt, mich bei XING dekontaktiert.

c) Weil mich das interessiert hat, hab ich auch noch mal geschaut, wie schnell ich Kontakte 2. Grades verliere. An sich dürften es max. 120 pro Tag sein. (Das ist die durchschnittliche Zahl Kontakte 2. Grades, die ich pro Kontakt habe. Das ist fast eine Konstante, die XING und Linkedin überspannt.)

Es waren in 30 Tagen ca. 5000 (bei verlorenen 30 Kontakten), Also eher 166 / Tag. D.h. mein Netzwerk dünnt sich schneller aus, als es sich auf Basis des Kontaktverlustes ausdünnen sollte.

Da ich aber nur 0,01% meiner Kontakte / Tag verliere bzw. 0,05% meiner Kontakte 2. Grades/Monat, dürfte es eine Weile dauern, bis XING 'leer läuft'. Wenn ich mich nicht verrechne, würden sich pro Monat rund 10000 Leute bei XING abmelden, wenn mein K2-Schwund repräsentativ wäre. Dann wäre XING in 2000 Monaten leer. Also in 166 Jahren. ;) (Natürlich würde das Netzwerk schon vorher implodieren...WENN es dann noch eins ist und vom Jobnetzwerk nicht zur Jobplattform wird.)
Das unter der Annahme, dass keine neuen Leute dazukommen. Dazu gegen ende was... (Man müsste eh mal ausrechnen, wie viele XING-Mitglieder i.d.R. im Monat sterben... Ich muss leider immer mal wieder welche melden...) [Es sterben ca. / Monat 0.08 % der Deutschen, also wohl auch der XING Mitglieder. Da XING natürlich nicht v.a. 80+jährige Mitglieder hat, schrumpft es logischerweise langsamer.]

Bisher haben wir wie gesagt angenommen, dass niemand sich neu anmeldet.

XING hat jedoch vor ca. 2 Jahren eine andere Strategie angekündigt, und nicht nur den Fokus auf Jobsuche, sondern auch die Ausweitung der Zielgruppe auf "all professionals" [2/3 der Wissensarbeitenden hatte es schon... also musste eine erweiterte Zielgruppe her]. Ich übersetze das mal mit "alle mit Berufsausbildung". Da kommen pro Jahr allein rund 1,2 Millionen dazu und dazu kommen noch ca. 300000 Hochschulabsolvierende / Semester (also nochmals eine halbe Million+ pro Jahr). Aktuell hat XING ca. 2/3 bis 1/2 seiner Zielgruppe "eingefangen", selbst wenn es deutlich weniger erfolgreich wäre als aktuell und nur 1/3 der Berufssstartenden einfängt, sind das 0,5+ Millionen/Jahr. Das ist etwas weniger als das aktuelle Wachstum (ca. 1 Million/Jahr), sollte aber die aktuell ca. 120000 Abmelder/Absterber pro Jahr gut abfangen.



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