Wort zum Tag 3.2.24

 Nein. Nicht jede und jeder, der die AfD wählt ist ein Nazi (interessant, keine weibliche Form, anderes Thema). Vielleicht nicht mal jedes Mitglied.

Aber jede und jeder, die diese Partei unterstützt - bei der Werteunion und der Bewegung W, wird man das noch beobachten müssen, ob sie sich rechts oder links der AfD einsortieren - also all jene unterstützen eine Partei mit rassistischen (ggf. ist "xenophoben" ein besserer Begriff), misogynen, queer- und transfreindlichen (eventuell auch antisemitischen, wait and see, warum sollte diese Gruppe gerade eine Ausnahme bilden für ihren Hass) Ideen, die sie bei Mehrheiten zweifellos auch in die Tat umsetzen wollen. Denn Fans von Autokraten sind sie auch.

Sie missbrauchen die Mechanismen der Demokratie, um die Demokratie abzuschaffen. Ob man sie verbieten sollte, weiß ich nicht. Aber ich weiß, dass man es nicht zulassen darf, dass die Demokratie von Demokratiefeinden abgeschafft wird.

Wenn 20 oder 30 Prozent der Deutschen (mwd ;) ) diese Partei wählen oder sich vorstellen könnten sie zu wählen, dann ist DAS ein 'Mahnmal der Schande'. Und wenn es eine '180-Grad-Wende' braucht, dann eine 180 Grad Abwendung von Menschen, die diese Partei und ähnliches Gedankengut unterstützen. Kurz: Wenn jemand schwubelt oder Mist redet: Selber Mund auf.

Ich bin mit Jahrgang 64 "SpätBoomer". Ich mit mit N-küssen, M-köpfen und anderen Begriffen aufgewachsen, die mir heute noch gelegentlich entgleiten. Mir ist bewusst, dass diese Begriffe bei anderen Schmerzen erzeugen, auch wenn sie nicht so intendiert sind. Mir fallen solche Umstellungen auch schwer. Aber ich weiß auch, dass die Menschheit nicht durch Linienziehen überleben wird, sondern nur durch Kooperation und Respekt. Dass wir Klimakrise und Nord-Süd-Konflikt vor uns haben und Lösungen brauchen und nicht wegwedeln. Absurderweise hab ich meinen eher "internationalistische" und "völkerverständigende" Grundhaltung von einem Autor, von dem ich mehr gelesen habe, als von jedem anderen: Karl May. Der mag auch in seiner Zeit gefangen gewesen sein, aber er wies auch über sie hinaus, weit hinaus.

Der erste Tag der Zukunft ist heute. Und #niewiederistjetzt

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