Jemand sagte in einer LinkedIn-Diskussion (ausgelöst durch einen ganz unpolemischen Beitrag, der Frage, worüber man noch Witze machen könne) sinngemäß, dass "man manche Dinge wegen des gesellschaftlichen Drucks" nicht mehr sage.
Meine Antwort:
Wenn man "etwas nicht (mehr) sagt", dann einfach, weil es anderen Schmerzen zufügt und somit unhöflich ist. Es kann passieren, dass einem etwas unterläuft, weil man so alt ist, dass man etwas schon 40 oder 50 Jahre gesagt hat.
Aber, mal als etwas absurdes Beispiel, wen man 40 Jahre lang alle Leute als "Ihr Arschlöcher" angesprochen hat, hindert einem nichts, nach 41 Jahren zu erkennen, dass das diese Menschen verletzt und dass man das jetzt lässt, wenn man irgend kann. das hat wenig mit gesellschaftlichem Konsens zu tun, sondern mit Anstand und Respekt.
Jetzt verweisen wir noch darauf, dass gerade die Parteien, die angeblich Anstand und Respekt in ihrer DNA haben, lieber weiter "Ihr Arschlöcher" sagen wollen, weil sie sich den Mund nicht verbieten lassen (das Gendern aber schon verbieten wollen)
Diesen Widerspruch wird man wohl aushalten müssen.
Oder man macht einen Witz darüber?
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