#netzstimmen mit Markus Koschlik - Riesen rosa Hasen, Bauen und Energie in nachhaltig


KI-Summary:

Einführung & Personenvorstellung

(00:00–01:00)

  1. Moderator Oliver Gassner begrüßt zur neuen Folge „Netzstimmen“ mit einem ungewöhnlichen Thema: einem überlebensgroßen rosa Hasenkostüm.

  2. Markus Koschlik stellt sich vor: Professor an der DHBW Mosbach für Bauingenieurwesen mit Schwerpunkten auf Nachhaltigkeit, erneuerbare Energien und Projektmanagement. Er lebt mit Familie in seiner alten Heimat Meiningen (Südthüringen).


Hasenkostüm & Spendenaktion

(01:00–03:00)
3. Markus posierte in einem rosa Hasenkostüm und wurde dadurch in sozialen Medien bekannt.
4. Anlass war eine Spendenaktion für den Kindergarten, den seine Kinder besuchten/besuchen. Ziel: Finanzierung einer Spielburg für Kleinkinder.
5. Trotz gewisser Ironie in der Aktion gab es keine negativen Konsequenzen für seine berufliche Position.

(03:00–06:00)
6. Die Reaktionen – vor allem von Studierenden und Kolleg:innen – waren überwiegend positiv.
7. Der Hintergrund war persönliches Engagement: familiäre Verbindung zum Kindergarten, wo ein Spielgerät fehlte.
8. Die Kosten von 5.000 € für das Spielgerät überraschten ihn – wegen strenger Sicherheits- und Nutzungsanforderungen.


Soziale Medien & Aktivismus

(06:00–09:00)
9. Markus spricht über Social Media als dauerhaftes Engagement, nicht als einmalige Kampagne.
10. Er erreichte auf LinkedIn über 10 Millionen Views in einem Jahr, sieht sich dennoch nicht als typischer Influencer.
11. Er betont die Wichtigkeit von Auffälligkeit („Eyecatcher“) für Spendenaufrufe – notfalls auch im Hasenkostüm.


Nachhaltigkeit im Bauwesen

(09:00–17:00)
12. In seiner Lehre und Forschung beschäftigt er sich mit nachhaltigem und rückbaubarem Bauen.
13. Beispiel: Stadtviertel, bei denen alle Komponenten trennbar und recyclebar geplant sind.
14. Auch scheinbar kleine Aspekte wie Leitungsführung oder Materialwahl sind entscheidend für Nachhaltigkeit.
15. Das Ziel: Reduzierung von „grauer Energie“ – also der Energie, die in die Herstellung von Baustoffen fließt.


Städteplanung & Klimaresilienz

(17:00–23:00)
16. Stadtplanung der Zukunft muss auch klimatische Resilienz berücksichtigen (z. B. Starkregen, Dürre, Hitzewellen).
17. Koschlik betont die Wichtigkeit von sozialer und funktionaler Durchmischung: Mischung von Bevölkerungsgruppen und Nutzungen (Wohnen, Arbeiten, Bildung).
18. Beispiel aus eigener Erfahrung: Unterschiedliche Lebensqualität in Städten durch Verkehrsberuhigung und Planung.


Land vs. Stadt & Energieeffizienz

(23:00–30:00)
19. Ländliche Räume stehen vor Herausforderungen: Abwanderung, Schulschließungen, demografischer Wandel.
20. Koschlik wohnt selbst in einem Einfamilienhaus auf dem Land, räumt aber ein, dass größere Gebäude energetisch günstiger sind.
21. Trotzdem sieht er Vorteile, wenn ländliche Orte sich als kompakte, lebenswerte „6-Minuten-Städte“ begreifen.


Bauen und Regulierung

(30:00–40:00)
22. Er thematisiert Bauvorschriften, hohe Kosten und Fachkräftemangel.
23. Bürokratische Hürden – z. B. jahrelange Wartezeiten auf Genehmigungen – erschweren den Bau.
24. Gleichzeitig steigen Materialkosten und Zinsen, was nachhaltiges Bauen erschwert.
25. Koschlik sitzt im Bauausschuss des Landkreises und sieht die Probleme aus erster Hand.


Flexibilität statt Maximalanforderungen

(40:00–50:00)
26. Plädiert für mehr Spielraum bei Bauvorgaben: z. B. Differenzierung bei Brandschutz oder Komfort.
27. Beispiel: geringere Schallschutzanforderungen könnten Baukosten senken, ohne Sicherheit zu gefährden.
28. Kritik an pauschaler Anwendung von Normen, ohne Raum für kontextabhängige Lösungen.


Graue Energie & Gebäudeökologie

(50:00–58:00)
29. Graue Energie: Alle energetischen Aufwände für Materialherstellung und -transport bis zum fertigen Gebäude.
30. Hersteller müssen Umweltproduktdeklarationen (EPDs) bereitstellen, die über Energieverbrauch und Nachhaltigkeit der Materialien informieren.


Praktische Umsetzung & Sanierung

(58:00–66:00)
31. In seinem eigenen Haus setzt er auf Photovoltaik und Wärmepumpe, stößt aber auf Platzgrenzen am Dach.
32. Die Investitionen lohnen sich, wenn man langfristig rechnet – besonders angesichts steigender CO₂-Preise.
33. Auch einfache Vergleichsrechnungen helfen, Investitionsentscheidungen besser zu treffen.


Kommentare