OK, ich hab gerade, um den Begriff KI zu vermeiden, in einem Linkedin-Kommentar folgenden Satz und Begriff verwendet:
Es gibt ja verschiedene Parameter, mit denen man beschreiben kann, was für eine Person man für einen Job sucht: Gelerntes, Weiterlernen, Können, Mindset/Denkweise, Haltung, (unternehemns)kultureler Fit etc. Ichj könnte mir vorstellen, dass Lernen/Wissen ieS (als nicht als Bildungsprozess eines Mindset, einer Herangehensweise) eine immer geringere Roille spielt, wenn kognitioide (das hab ich ggf grad erfunden) Prozesse an maschinen ausgelagert werden (ich sprech ungern von KI, das ist ein Täuschwort).
Meinen tue ich damit, dass das, was KIs als Output erzeugen, zwar ein stochastisches Spiel ist, aber wirkt wie das Resultat von Kognitionsprozessen (Lernen, Verstehe, strukturieren etc.)
"Kognitioid" scheint mir ein besserer Begriff zu sein, als davon zu sprechen, dass KI-Systeme 'verstehen','denken', 'wissen' oder ähnliches.
Eine erste Googlererecherche zeigt nahe null Belege dieses Begriffs. Nur im Niederländischen scheint es eine Form des Wortes Kognition zu geben, die so aussieht - aber auch selten.
Das wäre nach 'soziodigital' meine zweite Wortschöpfung, die ggf. was taugt ;)
Dies nur zur Dokumentation ;)
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Da chatGPT nicht "verstanden" hat, dass es nur eine Illustration erzeugen soll, hat es auch noch einen Text kognitioid erzeugt *g* Ich will ihn euch nicht vorenthalten:
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„Kognitioid“ – ein neues Wort für eine neue Beobachtung
Es gibt Begriffe, die fehlen uns – bis wir sie erfinden.
In einer Diskussion darüber, wie sich Anforderungen an Menschen in der Arbeitswelt verändern, fiel mir auf, dass es einen passenden Ausdruck braucht für das, was Maschinen (bzw. sogenannte KI-Systeme) zunehmend leisten: Prozesse, die wie menschliches Denken aussehen – aber keine sind.
Was Systeme wie GPT & Co tun, ist kein echtes Verstehen, kein Denken, kein Wissen im engeren Sinn. Und dennoch erzeugen sie Texte, Bilder, Musik – Dinge, die wie das Ergebnis kognitiver Leistungen wirken.
Ich nenne das: kognitioid.
Ein kognitioider Prozess ist dem kognitiven ähnlich, aber nicht identisch. Er imitiert Denken – ohne Bewusstsein, Intentionalität oder echtes Lernen.
Wenn wir Maschinen solche Prozesse überlassen, wird Wissen im engeren Sinne (im Sinne von gelerntem Stoff) vielleicht weniger wichtig als Haltung, Denkweise, Anschlussfähigkeit, Lernbereitschaft, Neugier.
„Kognitioid“ ist keine technische Kategorie – sondern eine sprachliche Krücke, um uns vor Täuschungen zu schützen. Denn Begriffe wie Künstliche Intelligenz, Maschinelles Verstehen oder Deep Learning suggerieren oft mehr, als tatsächlich passiert.
Vielleicht etabliert sich das Wort – vielleicht bleibt es ein Fußabdruck im Sand des Denkens.
Wie auch immer: Ich notiere es hier – zur Dokumentation. Und zum Weiterdenken.
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