Weblogs im Business-Einsatz (Archivbeitrag 2005)


Alles über Weblogs
Der folgende Artikel erschien so oder ähnlich 2005 auf/in doIT, einer IT-Plattform des Landes Baden-Württemberg. Er ist drt nicht mehr verfügbar und ich hab ihn grade ausgegraben und dachte, es ist vielleicht interessant, ihn mit heutigen Augen zu lesen. (gefunden hab ich in schnell, da ich ihn in Writely/Google Docs geschrieben hatte ;) )

Die URLs, die unten stehen, dürften allerdings oft nocjt funktionieren und das einzige Zugeständnis, das ich gemacht habe, ist Johnny Haeusler 'Blogger' statt wie damals 'Weblogger' zu nennen.

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Weblogs im Business-Einsatz

Wenn Sie das Angebot bekämen, für wenig Geld und Zeit an einem Medium zu partizipieren, das in den USA aktuell auf 8 Millionen „Kanälen“ die Aufmerksamkeit 32 Millionen Menschen findet? Und was wenn Sie hören, dass auch schon 75.000 deutschsprachige Kanäle existieren und die Wachstumsrate bei 15% liegt?
Wären Sie dann auch dann noch interessiert, wenn es sich um Webseiten handelt, denen „Laufkundschaft“ nahezu von selbst zufliegt und die von Suchmaschinen wie Google und Yahoo bevorzugt auf die ersten Seiten platziert werden? Ja?
Dann dürfte es an sich egal sein, dass WEB.DE, Disney, SAP, die BBC und viele andere Firmen diese Technik zur Optimierung der internen Kommunikation jenseits der E-Mail-Fluten einsetzen und dass Microsoft, General Motors und viele Freiberufler dieses Instrument zur Kundenbindung und -gewinnung nutzen.
Die Rede ist von Weblogs. Wenn Ihnen jetzt als nächstes „Ach, Tagebuch!“ in den Sinn kommt, sollten Sie weiterlesen, denn es ist zwar korrekt, dass ein Großteil er im Netz existenten Weblogs als Tagbücher von Teenagern dienen – aber die, welche die meisten Besucher anziehen, sind voller Meinungen und Informationen über Technik, Marketing, Produkte, Politik, Medien und nahezu beliebige andere denkbare und undenkbare Themen.

Was ist nun ein Weblog genau und wie funktionieren die Wunderdinge, die weiter oben behauptet wurden?
Knapp gesagt ist ein Weblog, oder kurz Blog, eine simple Art eines Content-Management-Systems (CMS), also einer Software, die es erlaubt, auf einfachste Art Inhalte online zu stellen – ohne Schulung, ohne IT-Kenntnisse, teilweise gar ohne überhaupt auf dem eigenen Rechner oder auf einem Intranet-Server irgendwelche Software installieren oder gar bezahlen zu müssen. Entstanden ist es als Surf-Logbuch – daher Log – um die täglichen Web-Exkursionen von Viel-Surfern zu dokumentieren: wo war ich noch mal?
Die Struktur ist einfach: Ein Weblog besteht aus einer Reihe von Artikeln –sie verweisen in der Regel auf andere Netzressourcen, die sie kommentieren oder Dokumentieren-, wobei der neuste Artikel immer oben steht. Dazu kommt ein Archiv, über das alle früheren Artikel via Suche zugänglich sind. Eine Liste von Weblogs und anderen Nachrichtenquellen, die der Blog-Eigner regelmäßig liest und andere, bei jedem Blog verschiedene, Info-Elemente runden das Angebot ab.
Oft bieten Weblogs Syndication- oder RSS-Feeds an, die es erlauben über RSS-Reader abzufragen, bei welchen Weblogs neue Artikel eingestellt wurden. So kann man problemlos über mehrere Dutzend oder gar Hunderte von Weblogs den Überblick behalten. Weblogspezifische Suchdienste erleichtern darüber hinaus das Recherchieren im Datenstrom. Weblogs benachrichtigen zudem eine ganze Schar von „Tickern“ von neuen Artikeln auf ihren Seiten, so dass eine ganze Reihe von Besuchern allein deswegen vorbeischaut, weil die Überschrift oder der erste Satz eines Eintrags interessant klangen. Und einige der Besucher abonnieren dann den RSS-Feed des Blogs, weil sie auf eine Infoquelle gestoßen sind, die regelmäßig Information oder Unterhaltung verspricht.
Bloggen, so heißt das Schreiben in Blogs, tun der Vizepräsident von General Motors, der COO von SUN und die Analysten von Jupiter Research. Während der US-Invasion bloggte ein unter „Salam Pax“ Pseudonym auftretender Bewohner von Bagdad, kurz danach bloggten auch US-Soldaten im Irak – sozusagen live aus dem Schützengraben. Als der Tsunami zwischen den Jahren Südasien überschwemmte bloggten Überlebende und ihre Berichte wurden zu Medienquellen. Im US-Wahlkampf bloggten Wahlhelfer und Kandidaten um die Wette und seitdem der „Patriot Act“ in den USA Bürgerrechte beschneidet, bloggen Bürgerrechtler und Konservative gleichermaßen, um ihre Meinung zu verbreiten.
Im PR-Magazin und in „Werben & Verkaufen“ erschienen in den letzen Monaten Artikel über die deutsche Weblog-Szene. Aufgescheucht hatte die Medien er Fall „Spreeblick-Blogger vs. Jamba“. Ein Berliner Blogger hatte einen amüsanten Artikel geschrieben, der sich satirisch mit dem Geschäftsgebaren des Klingeltonhändlers Jamba befasste. Kritisiert wurde, dass den jugendlichen Kunden nicht immer klar sei, dass sie teure Abos kauften statt eines Einzel-Klingeltons. Das hätte nun kaum jemanden aufgeschreckt, wenn nicht in der Weblogszene ein häufiges und „verlinktes“ gegenseitiges Zitieren eingesetzt hätte, denn genau das ist in der sogenannten „Blogosphere“ üblich. Nun haben Google und andere Suchmaschinen die Gewohnheit, kürzlich geänderte und häufig verlinkte Seiten bei den Suchergebnissen weiter oben anzuzeigen als alte Seiten, auf die kaum ein Link zeigt. Das Ergebnis? Unter einigen wenigen Links zur Heimat des Klingelton-Kükens „Sweetie“ tauchte bereits der inkriminierende Artikel des Bloggers aus Berlin unter den Suchergebnissen auf, wenn man nach „Jamba“ suchte. Eine ähnliche PR-Katastrophe hatte in den USA der Fahrradzubehörhändler „Kryptonite“ erlebt, dessen Schlösser, wie sich erwies, mit einfachen Kugelschreibern in Sekunden zu knacken waren. Wie auf solche Probleme zu reagieren und wie gegen sie vorzugehen sei, war denn auch das Thema der Artikel in den Magazinen für Werber und PR-Experten.

Zum Schluss ein Blick auf Baden-Württemberg: Business-Weblogs und andere..

Marketing:
http://berndroethlingshoefer.typepad.com/ (Werbung mit kleinem Budget)

Webdesign:

IT:

Immobilien:

bLAWg (Juristen-Weblog):

Politik (u.a.):





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